5-Kammersystem bei Kunststofffenstern
Unter 5-Kammersystem versteht der Fachmann im Fensterbau eine Konstruktionsweise bei Kunststofffenstern, die das Profil des Fensters und des Rahmens in je fünf verschiedene Kammern teilt.
Warum 5 Kammern?
Die Kammern sind unterschiedlich groß und beinhalten alle ein kleines Luftpolster. So wird das Gewicht des Fensters reduziert. Außerdem haben Fenster mit 5-Kammerprofil eine hohe Festigkeit. Diese kann durch die Einarbeitung von zusätzlichen Profilen aus Kunststoff oder Stahl noch verstärkt werden.
Insbesondere bei Kunststofffenstern mit großem Breitenmaß wird durch die Einarbeitung solcher Verstärkungen eine verbesserte Stabilität erzielt.
Was ist der U-Wert?
Der U-Wert ist der Wärmedurchgangswert und gibt an, welcher Wärmestrom (in Watt) bei einem Temperaturunterschied von 1°C (in Kelvin angegeben) pro Quadratmeter eines Bauteiles fließt (Wärmeverlust). Seine Einheit lautet W/m²K. Je niedriger desto besser!
- Uf-Wert: der Wärmedurchgangskoeffizient des Rahmens in W/m²K (f = frame)
- Ug-Wert: der Wärmedurchgangskoeffizient der Verglasung in W/m²K (g = glazing)
- Uw-Wert: der Wärmedurchgangskoeffizient des gesamten Fensters in W/m²K (w = window)
5 Kammern für ausgezeichnete Wärmedämmwerte
Darüber hinaus haben Fenster mit 5-Kammersystem ausgezeichnete Wärmedämmwerte.
In Verbindung mit einer Doppelverglasung mit einem Ug = 1,1 W/m²K erreicht man einen Uw-Wert von etwa 1,25 W/m²K und in Verbindung mit einer Dreifachverglasung mit einem Ug = 0,6 W/m²K wird ein Uw-Wert von circa 0,95 W/m²K erzielt. Das entspricht den höchsten Anforderungen an Wärmedämmung und Energieeffizienz.
Das 5-Kammersystem ist heute bei Kunststofffenstern die am meisten verwendete Bauweise. Für spezielle Anforderungen bei Wärmedämmung und Schallschutz gibt es auch Fenster mit 7-Kammersystemen, deren Kammern zusätzlich mit wärmedämmendem oder schalldämmendem Kunststoff-Schaum gefüllt sein können.
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